Stunde der Gartenvögel: LBV meldet ernüchternde Ergebnisse

Garten – So wenig Vögel wie noch nie: Durchschnittlich gerade einmal 28 gefiederte Besucher zählten bayerische Naturfreunde bei der diesjährigen „Stunde der Gartenvögel“. An den jeweiligen Aktionstagen vom 12. bis 14. Mai nahmen rund 11.900 an der bürgerwissenschaftlichen Mitmachaktion (Link zum Magazinbeitrag) teil und zählten in etwa 9000 Gärten, Balkonen oder Parks die jeweils höchste Anzahl einer Art. Deutschlandweit beteiligten sich fast 59.000 Menschen und zählten rund 1,3 Millionen Vögel an über 40.000 Plätzen.

Seit 2006 bitten der „Naturschutzbund Deutschland e.V.“ (NABU) und sein bayerischer Partner, der „Landesbund für Vogelschutz“ (LBV), zur frühsommerlichen Vogelzählung. Dabei wurden nach Angaben des LBV vor allem Haussperlinge gesichtet, dicht gefolgt von Amseln und Staren. Die Plätze vier bis acht belegen nacheinander Kohlmeise, Feldsperling, Blaumeise, Elster und Grünfink. Das Schlusslicht waren in diesem Jahr Mehlschwalbe und Mauersegler – ein Trend, der auch bundesweit zu beobachten ist, wie der NABU mitteilt. „Mauersegler wurden um 37 Prozent weniger gemeldet als im Vorjahr, Mehlschwalben haben ein Minus von 22 Prozent“, so eine Pressemitteilung, die unterstreicht, dass diese Arten dringend Hilfe in Form von Brutmöglichkeiten durch vogelfreundliche Sanierung von Gebäuden brauchen. Als Strategie gegen diese etwas andere „Wohnungsnot“ schlagen die Naturschützer vor, wo immer möglich Nistmöglichkeiten anzubieten. Als Belohnung könne eine Plakette beantragt werden, mit der der NABU das jeweilige Gebäude als „Schwalbenfreundliches Haus“ auszeichnet.

Die gemeldeten Ergebnisse im Landkreis Weilheim-Schongau liegen übrigens weitgehend im bayernweiten Trend. Am häufigsten wurden Haussperlinge gesichtet, auf den Plätzen danach folgen Star, Amsel, Kohlmeise, Feldsperling, Blaumeise, Elster, Mauersegler, Buchfink und Mehlschwalbe. Insgesamt zählten 214 Teilnehmer in 159 Gärten 4.156 Vögel.   

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