Hitzewelle: Richtig gießen, mit weniger Wasser

Garten– Immobilienbesitzer, die über einen Garten oder Gartenanteil verfügen, sehen sich in diesen Tagen einem Dilemma gegenüber: Der Rasen färbt sich durch die anhaltende Dürre gelblich, Stauden und Blumen werden knusprig. Auch Sträuchern und kleineren Bäumen sind mittlerweile die Folgen der Hitze anzusehen: Hängende Äste und abfallende Blätter sind keine Seltenheit mehr – und dabei hat der Sommer gerade erst begonnen.

Ausgiebiges Wässern verbietet sich, nicht nur mit Blick auf die sinkenden Grundwasserspiegel in Bayern. Was also tun? Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) gibt wertvolle Tipps zur Gartenbewässerung. Wir fassen sie für Haus- und Gartenbesitzer kurz zusammen.

Maß halten
Häufiger gießen bringt nichts, es kommt auf die richtige Menge an. Es ist besser, den Boden durchdringend zu wässern, so dass Flüssigkeit in die tieferen Bodenschichten dringt. 

Morgens oder abends gießen

Dass Pflanzen durch die Lupenwirkung von Wassertropfen auf ihrer Oberfläche verbrennen würden, sei eine Legende, behauptet der NABU. Morgens oder abends zu gießen, sei allerdings richtig und wichtig. Während mittags das meiste Wasser ungenutzt verdampft, kann es zu kühleren Tageszeiten ganz in den Boden einziehen.

Kapillarwirkung unterbrechen

Durch den Kapillareffekt wird Wasser aus tieferen Bodenschichten an die Oberfläche gezogen, wo es dann verdunstet. Um diesen Mechanismus zu unterbrechen, lohnt es sich, die Oberfläche von Beeten aufzuhacken. So bleibt das Wasser da, wo es gebraucht wird: am Wurzelwerk von Pflanzen. 

Mulchen

Um Verdunstung zu unterbinden, kann auch Mulch ausgebracht werden. Das muss nicht teuer sein – Rindenmulch aus dem Gartencenter lässt sich gut durch Rasenschnitt oder Laub ersetzen. Das hat den Vorteil, das auch noch der Boden mit Nährstoffen versorgt wird. 

Bäume und Sträucher pflanzen

Wo Laubwerk, da ist Schatten. Und wo Schatten ist, verdunstet wenig Wasser. Was im Großen gilt, heißt fürs Kleine: Höhere Wiesen sind besser als kurzer englischer Rasen. Der BUND empfiehlt, eine Wildblumenwiese anzusiedeln: Sie kommt ganz ohne Gießen aus. 

Geeignete Pflanzen aussuchen

Heimische Stauden wie Sandthymian oder Graslilie oder Baumarten wie Feldahorn oder Wacholder kommen gut mit Trockenheit klar.

Abschließend gibt es Positives zu vermelden: Die braune Wiese oder die gelblichen Stellen im Rasen sind überhaupt kein Problem. Nach Angaben der Naturschützer brauchen nicht alle Pflanzen andauernd Wasser, sondern kommen eine Weile gut ohne aus. Sowohl Wildblumenwiesen als auch Rasen werden wieder grün, sobald es regnet. 

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