Lokales – Mit einer eigenen Wohnungsbörse geht Iffeldorf neue Wege bei der Wohnungsvermittlung. Die Gemeinde ist damit die erste im Landkreis, die die Vermittlung von Wohnraum selbst in die Hand nimmt.
„Ziel ist es, Mitbürger*innen, die derzeit oder zukünftig leerstehenden Wohnraum im Eigentum haben, auf diese Möglichkeit der Wohnungsbörse hinzuweisen und den vielen interessierten Alleinstehenden, Paaren und Familien aus Iffeldorf Gelegenheit zu geben, weiterhin in unserer schönen Gemeinde zu leben“, schreibt die Gemeindeverwaltung auf ihrer Internetpräsenz. Es kämen immer wieder Anfragen von Mietinteressierten aus Iffeldorf, die trotz intensiver Suche keinen passenden Wohnraum vor Ort finden. „Gleichzeitig stehen möglicherweise diverse Objekte in Privatbesitz leer.“ Mit der Wohnungsbörse will die Gemeinde auch dem Grundsatz „Innenentwicklung vor Außenentwicklung“ Rechnung tragen. So soll gefördert werden, und gleichzeitig fördern, dass vorhandene Infrastruktur besser ausgelastet wird, ohne weitere Fläche zu versiegeln.
Die Wohnungsbörse funktioniert so: Vermieter können mit einem Angebotsbogen eine freie Wohnung bei der Gemeinde melden. Gleichzeitig können Mieter, die eine neue Wohnung suchen, einen Anfragebogen abgeben. Eine Mitarbeiterin gleicht Angebot und Nachfrage ab und stellt im Falle einer Übereinstimmung den Kontakt her.
Es ist bereits die zweite Aktion, mit der die Gemeinde Iffeldorf proaktiv gegen Abwanderung vorgeht und handfeste Schritte unternimmt, um vorhandenen Wohnraum effizient zu nutzen. Anfang 2022 hat sie eine Zweitwohnungssteuer eingeführt (Zum Magazinbeitrag). Die Begründung damals: So soll leerstehender Wohnraum durch Zweitwohnsitze vermieden und für Wohnungssuchende frei werden. Zum Zeitpunkt der Steuer-Einführung waren in Iffeldorf 256 Häuser und Wohnungen überwiegend als Ferien- oder Wochenendwohnsitz genutzt.
Kontakt zur Wohnungsbörse gibt’s hier.