Das kleine Stück Wildnis vor der Terrasse hat mehrere Vorteile gegenüber dem Englischen Rasen. Zunächst kümmert es sich um sich selbst, spart also mühevolle Gartenarbeit und erlaubt es seinen Besitzern, sich auf die Erholung zu konzentrieren. Zweitens hat es unschätzbare Nutzen für die Biodiversität: Ein sich überlassenes Stück Garten wird zum Lebensraum für Insekten, Vögel und wilde, kleine Gartenbewohner wie Igel, Eichhörnchen oder Eidechsen. Klar: Naturnahe Gärten sind toll (Backlink: https://www.anders-wohnen.com/garten/mut-zur-wildnis/) – aber was ist das eigentlich?
Der Bund Naturschutz Bayern beschreibt es auf seinem Internetauftritt so: „Ein Naturgarten setzt sich im Wesentlichen aus vier Elementen zusammen“, schreiben die Naturschützer und zählen auf: heimische Sträucher, Wildblumen, ein Staudenbeet und, ausreichend Platz vorausgesetzt, ein Bestand an heimischen Laubbäumen. Während sich heimische Sträucher und Gehölze nur mit sehr viel Geduld von alleine ansiedeln und besser in der örtlichen Baumschule besorgt und gepflanzt werden, kommen Stauden und Wildblumen von ganz allein. Die Devise lautet also: zurücklehnen und zuschauen.
Das gilt auch für den Einsatz von Mährobotern. Diese Geräte stutzen das Gras stetig und mulchen es auf diese Weise. Das führt dazu, dass Rasen stetig gedüngt wird, die Gräser kurz und kräftig wachsern und so zu einer Art Englischen Rasen führen. Wer einen naturnahen Garten – oder Gartenteil – möchte, darf es ruhig wild wuchern lassen. Wer nicht warten will, dass aus dem Rasenstück eine vielfältige Blumenwiese wird, kann mit einer Saatmischung nachhelfen. Dabei, so der Bund Naturschutz, ist darauf zu achten, dass es sich um eine Samenmischung handelt, die möglichst blütenreiche, heimische Wildblumenarten beinhaltet.