Wohnen – Auch eine Folge des Klimawandels: Akuter Ärger mit dem Biomüll. Zugegeben, der Zusammenhang ist etwas weit hergeholt. Aber irgendwie haben die viele Beschwerden bei den Abfallentsorgern in den vergangenen Wochen auch mit den milden Wintern der Vorjahre zu tun. Nach zwei, drei wenig frostigen Jahren mag man schon mal vergessen haben, dass Biomüll in der Tonne festfrieren kann. Nun, da Deutschland ein Winter ereilt, der seinem Namen Ehre macht, darf an die Gesetze der Physik erinnert werden.
Das tut die Erbenschwanger Verwertungs- und Abfallentsorgungs-Gesellschaft (EVA), die im Landkreis Weilheim-Schongau mit der Müllabfuhr betraut ist. Grundsätzlich gelte: Für die Entleerbarkeit von Tonnen ist ihr Besitzer zuständig, nicht der Abfuhrunternehmer. „Es besteht die Gefahr, dass insbesondere die Bioabfälle festfrieren“, so die EVA. Vor allem feuchtes Laub friere oft so fest, dass es bei der Entleerung nicht aus der Tonne rutsche: „Weil die Haftungskräfte stärker sind als die Schwerkraft.“ Müllwerker, so die EVA weiter, dürften nicht in den Tonnen stochern, um den Inhalt zu lösen.
So sind gerade in den vergangenen Wochen so einige Tonnen wieder müffelnd ins Tonnenhaus zurückgestellt worden. Eins ist klar: Das Abfuhrunternehmen kann schon aus Zeitgründen nicht an einem frostfreien Vormittag nachfahren. Dennoch bietet es einen besonderen Service an: „Konnte Ihre Biotonne im Winter nicht vollständig geleert werden, weil der Biomüll festgefroren war, so dürfen Sie bei der nächsten Abfuhr ausnahmsweise irgendeinen Karton oder einen Sack aus Papier mit Biomüll zur Biotonne dazu stellen.“ Der Abfuhrunternehmer nehme die Sachen dann mit, kündigt die EVA auf ihrer Internetseite an.
Auf www.eva-abfallentsorgung.de gibt das landkreiseigene Unternehmen außerdem Tipps, wie mit Biomüll insbesondere im Winter umzugehen ist. Auch hier im Magazin findet sich ein Artikel dazu.