Landkreis: Weilheim-Schongau ab 2025 im MVV

Lokales – Das Landratsamt nennt es in einer aktuellen Mitteilung einen „bedeutenden Beschluss“: Ab dem 1. Januar 2025 wird der Landkreis Weilheim-Schongau Teil des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV). Anfang vergangener Woche hatte der Kreisausschuss, der Mobilitätsbeirat und die Arbeitsgruppe „Mobilität“ diesen Schritt empfohlen (wir berichteten), am Freitag stimmte der Kreistag einstimmig zu. 

Der Anschluss des Landkreises an den MVV sei eine „wegweisende Entwicklung für den Öffentlichen Nahverkehr“, so die Verlautbarung des Landratsamts: „Dieser Schritt markiert einen bedeutenden Meilenstein für die regionale Mobilität und die Zukunft des öffentlichen Verkehrs im Landkreis Weilheim-Schongau.“ Ganz konkret bedeutet es, dass künftig von allen Bahnhöfen im Landkreis Tickets gelöst werden können, die im gesamten Tarifverbund gültig sind – egal für welche Verkehrsmittel. Es ist also denkbar, in Weilheim in den Zug zu steigen, am in München-Pasing in die S-Bahn umzusteigen, um dort weiter bis zum Flughafen München im Erdinger Moos zu fahren – alles mit einem Fahrschein. Viele Fahrten dürften insgesamt gesehen auch billiger werden.

Auch auf den Immobilienmarkt im Landkreis wird der MVV-Beitritt Einfluss haben. Folgende Entwicklungen sind denkbar: Der Landkreis wird durch die Anbindung noch interessanter für Pendler, die in München arbeiten. Es könnte aber auch sein, dass Münchner Firmen die Region als relevanteren Standort für Depandancen entdecken, wodurch einerseits Münchner erst hierher pendeln und in der Folge möglicherweise hier Fuß fassen wollen. So oder so: Die Bedeutung der Region als Wohnort und Lebensmittelpunkt wird angesichts dieses Standortfaktors zunehmen. 

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