Lokales – Das Banner prangt prominent auf der Internetpräsenz des Münchner Verkehrsverbunds: „Herzlich Willkommen im MVV! Die Landkreise Landsberg und Weilheim-Schongau sind ab 1.1. im MVV!“ Damit wird Fakt, was jahre-, wenn nicht jahrzehntelang diskutiert wurde: Der Landkreis gehört zum Jahreswechsel der Landeshauptstadt an, zumindest was den öffentlichen Nahverkehr angeht.
Das bedeutet nicht, dass Weilheim und Schongau in näherer Zukunft per S-Bahn erreichbar sein werden. Aber es bedeutet immerhin, dass den Landkreis künftig ein einheitliches Tarifsystem mit München und den Nachbarlandkreisen Starnberg, Landsberg und Bad Tölz-Wolfratshausen eint. Laut Ankündigung wird der MVV-Beitritt auch anderweitig sichtbar werden: Die Regionalbusse erhalten dreistellige Liniennummern, die Preise ändern sich – und es gibt ab sofort einen MVV-Netzplan für den Landkreis, der online einzusehen und als PDF herunterzuladen ist. Bezahlt werden kann künftig per App, aber auch weiterhin am Schalter. Tickets sind im gesamten MVV und in allen Verkehrsmitteln von Regional-, S- und Trambahn bis hin zu Regional- oder Stadtbussen gültig. Kurz: Ein MVV-Ticket berechtigt zur Benutzung aller integrierter Nahverkehrsmittel. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass zum 1. Januar 2025 auch alle bisherigen Bus- und Bahntickets ihre Gültigkeit verlieren.
Vor gut einem Jahr hatte der Kreistag den MVV-Beitritt einstimmig beschlossen. Vorausgegangen waren, wie berichtet, entsprechende Empfehlungen des Kreisausschusses, des Mobilitätsbeirates und der Arbeitsgruppe „Mobilität“. Für Eigentümer von Grundstücken, Wohnungen und Häusern dürfte das eine gute Nachricht sein. Gute Infrastruktur ist ein wichtiger Aspekt, der den Wert von Immobilien positiv beeinflusst. Auch für München-Pendler, die beispielsweise Weilheim, Peißenberg oder Peiting als Wohnsitz haben, hat die Neuerung positive Auswirkungen: Die Preise für Fahrten in die Landeshauptstadt sinken teilweise erheblich.