Huglfing: Gold beim Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“

Lokales– Der historische Ortskern mit seinen Tuffsteinhäusern und Höfen, der Hungerbach, der renovierte Bahnhof mit liebevoll geführtem Café oder der weithin bekannte Musikclub „Waldstraße“: Es gibt wenig Gründe, Huglfing nicht zu mögen. Dass die gut 3000 Einwohner zählende Gemeinde im Hungerbachtal ein schöner, wenn nicht sogar idyllischer Ort ist, ist unstrittig. Nun hat sie es schriftlich, dass sie außerdem eine der zukunftsträchtigsten Gemeinden Deutschlands ist. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) verlieh Huglfing im Bundeswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ die Goldmedaille. 

Die Gemeinde ist eine von bundesweit sieben, die mit dem Goldstandard ausgezeichnet wurden und eine von drei in Bayern. Etwa 1100 Dörfer hatten sich beworben, 22 Bundessieger wurden in einer Endrunde nochmals gesondert ausgewertet und bekamen zum dritten Mal Besuch von einer Jury. Mit dem Bundeswettbewerb ehrt das Ministerium bereits zum 27. Mal bürgerschaftliches Engagement und ganzheitliche Entwicklung von Dörfern. Besonderes Augenmerk, so eine Mitteilung des Ministeriums, sei dieses Mal auf die ehrenamtlichen und gemeinschaftlichen Aktivitäten in den Teilnehmerdörfern gelegt worden, die insbesondere im Licht der Corona-Pandemie umso wertvoller seien.

Huglfing hatte sich mit einem Schreiben ins Spiel gebracht, das einerseits lang bestehende Vereinsstrukturen betont und andererseits auf Initiativen verweist, die sich je nach Zweck neu gründen. „Derzeit gibt es beispielsweise eine WhatsApp-Gruppe mit rund 160 Personen, die sich um den Bau eines Abenteuerspielplatzes kümmern. Ideen hierfür wurden beim Sommerferienprogramm 2021 gesammelt, wo sich Dorfbewohnerinnen und -bewohner von Jung bis Alt beteiligt haben“, heißt es darin.

Landwirtschaftsminister Cem Özdemir gratulierte allen 22 Bundessiegern in einem Schreiben: „Die vielen Engagierten und Ehrenamtlichen haben eindrucksvoll gezeigt: Unsere Dörfer und ländlichen Regionen haben Zukunft! Die Menschen vor Ort haben sich ganz unterschiedlich den Herausforderungen in ihren Gemeinschaften gestellt und ihre Vorstellungen von einem attraktiven Dorfleben verwirklicht.“ Außer lobender Worte gab es Zählbares: „Die sieben Golddörfer konnten mit herausragendem bürgerschaftlichen Engagement, vorbildlichen Ideen und innovativen Konzepten überzeugen, um ihre Dörfer zukunfts- und widerstandsfähig zu entwickeln. Sie erhalten ein Preisgeld von jeweils 15.000 Euro, so das Ministerium.

Teile diesen Beitrag:
Nach oben scrollen