EVA: Mehr Müll durch die Corona-Pandemie

Lokales – Die Corona-Pandemie hat nicht nur starke und direkte Auswirkungen auf das tägliche Leben. Sie hat auch Niederschlag in so einigen Statistiken gefunden, die Interessantes verraten. Beispielsweise darf es als erwiesen betrachtet werden, dass der erste Lockdown im Frühjahr 2020 für saubere Keller und Dachböden gesorgt hat. 

Laut einer Statistik, die die Erbenschwanger Verwertungs- und Abfallentsorgungs-Gesellschaft (EVA) in ihrer Kundenzeitung veröffentlicht hat, stieg die Masse des angelieferten Sperrmülls sprunghaft an. Das Unternehmen ist zuständig für die Müllentsorgung im Landkreis Weilheim-Schongau und nahm im vergangenen Jahr satte 18 Prozent mehr Sperrmüll an den Werstoffhöfen entgegen als 2019. Und das, obwohl die Höfe im Frühjahr 2020 vier Wochen lang geschlossen waren. In dieser Zeit waren Sperrmüll-Anlieferungen nur mit Termin möglich, und auch nur, wenn dies beispielsweise durch einen Umzug unvermeidbar war. Dieses knappe Fünftel mehr beweist nach Einschätzung der EVA, dass zu Hause ordentlich ausgemistet und aufgeräumt wurde. 

Es wurde daheim auch mehr gekocht, getrunken, konsumiert und geputzt: Nicht nur Sperrmüll, auch mehr Biomüll (plus 6,7 %), Altglas (7,8 %), Leichtverpackungen (3,4 %) und Restmüll (5 Kilogramm mehr pro Person) wurden verzeichnet. Bemerkenswert ist, dass die abgeholte Pro-Kopf-Menge Restmüll einen Rekord darstellt. So viel kam seit Einführung der Abfalltrennung 1993/1994 noch nicht zusammen. 

Eine erstaunliche Wende ist beim Papier zu verzeichnen: Vier Prozent weniger wurden eingesammelt als 2019. Zwar erlebte der Internet-Versand während des Lockdowns einen enormen Aufschwung, gleichzeitig wurden aber weniger Zeitungen, Zeitschriften und folglich auch Werbebeilagen verkauft, gelesen und anschließend dem Recycling zugeführt. Nachdem Papier schwerer wiegt als Verpackungskartonagen, ergibt das unterm Strich einen Rückgang.

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