Garten – Während Menschen normalerweise ganz genau hinschauen, wenn es um Immobilien geht, dürfte es Vögeln relativ egal sein, wie ein Vogelhaus aussieht. Hauptsache, es ist korrekt und reichhaltig befüllt, versteht sich. Dennoch ist ein Trend sichtbar. Nämlich, dass das klassische Vogelhaus aus den Gärten verschwindet. Der Grund dafür ist aber weniger ein vogeliger Wohntrend als vielmehr Hygiene.
Da bei traditionellen Vogelhäusern die gefiederten Besucher sozusagen auf ihrer Mahlzeit sitzen, kann es schon mal vorkommen, dass etwas in die Nahrung gelangt, das da nicht hingehört: Kot – ein Träger vieler gefährlicher Erreger. So heißt’s für den fütternden Zweibeiner, täglich bei Wind und Wetter ans Futterhaus zu gehen, um es auszufegen. Eine hygienische und weitgehend wartungsfreie Alternative sind Futtersäulen, wie sie beispielsweise auch der Landesverband für Vogelschutz (LBV) empfiehlt.
Wer dennoch ein klassisches Vogelhaus aufhängen oder -stellen möchte, sollte den Ort mit Bedacht wählen. Es sollte sich an einem übersichtlichen Platz und idealerweise in gut zwei Metern Höhe befinden, so dass sich Katzen nicht unbemerkt anschleichen können. Gleichzeitig sollten sich in gebührendem Abstand dichte Büsche oder Bäume befinden, von denen aus die Vögel gut und geschützt anfliegen können.
Alternativ rät der Landesverband für Vogelschutz dazu, Futterglocken aufzuhängen, die mit einer Mischung aus Fett und Hartfutter gefüllt werden können. Wer speziell etwas für Amseln, Heckenbraunellen oder Drosseln tun möchte, sollte Streufutter auf den Boden werfen oder einen Futterautomaten verwenden. Auch hier ist Hygiene wichtig, allein schon, um Nagerbefall vorzubeugen. Wer mit Kindern ein Vogelhaus, eine Futterglocke oder einen Futterautomaten bauen möchte, findet auf der LBV-Internetseite Anleitungen zum Download:
https://www.lbv.de/ratgeber/lebensraum-garten/voegel-fuettern/die-futterstelle/