Mut zur Wildnis

Tag des Gartens – Mehr Mut zu Wildnis wünscht sich der Bund Naturschutz Bayern von Gartenbesitzern. In einer Mitteilung zum „Tag des Gartens“ macht Bayerns größter Umweltschutz-Verband darauf aufmerksam, dass natürliche Ecken in Gärten nicht nur die Lebensqualität erhöhen, sondern auch ein enormer Gewinn für die biologische Vielfalt sind.

„Die Zahl der Insekten hat drastisch abgenommen, und damit auch die Zahl der Bienen und Hummeln, die Obstbäume und Wildpflanzen bestäuben. Meist von uns unbemerkt sind Insekten auch für die Auf- und Abbauprozesse im Boden verantwortlich und liefern damit die wichtigen Nährstoffe für das Pflanzenwachstum.“ Seine Kollegin Marion Ruppaner, empfiehlt, in einem Randbereich den Rasen wachsen zu lassen, um zu sehen, welche Pflanzen zum Blühen kommen. Alternativ könne man auch ein Stück Rasen umgraben, um dort wilde Blumen einzusäen oder heimische Stauden zu pflanzen. Die Agrar-Referentin beim Bund Naturschutz weist auch auf den Vorteil von Kompost oder torffreier Gartenerde für die Umwelt hin. Durch den Torfabbau würden artenreichen Moorgebiete verschwinden, die auch wichtiger Kohlenstoffspeicher sind. „Moore bedecken nur drei Prozent der Erde, speichern jedoch doppelt so viel Kohlenstoff wie alle Wälder zusammengenommen“, so Ruppaner.

Wieso ein naturnaher Garten nicht nur die Umwelt, sondern auch das Leben ein bisschen besser macht, liegt auf der Hand: Flächen, die der Natur überlassen werden, bedürfen weniger Pflege. Mehr Zeit also, um im Garten zu liegen und Vögel und Insekten bei der Arbeit zu beobachten.

Mehr Informationen: Bund Naturschutz

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