Garten – Zu sagen, dass Frühjahr und Frühsommer ein bisschen feucht gewesen wären, wäre eine Untertreibung. Jetzt stellt sich allerdings langsam, aber sicher der Sommer ein. Mit ihm kommt die Sommerhitze und damit wird das Wasser knapp. Nicht das in Bächen, Flüssen und Seen, versteht sich, aber das im Lebensraum von Sing- und Gartenvögeln. Der Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern (LBV) bittet daher Balkon- und Gartenbesitzer, Vogeltränken aufzustellen.
„In heißen Sommern sind viele natürliche Wasserquellen wie Pfützen und Gräben schnell ausgetrocknet.“ Der LBV weist darauf hin, dass nicht nur Menschen bei hohen Temperaturen mehr trinken sollten. „Auch Vögel und andere Tiere wie Igel versuchen, ihren erhöhten Flüssigkeitsbedarf zu decken.“ Es muss auch keine extra gekaufte Tränke sein. Ein einfacher Blumentopf-Untersetzer oder ein ausrangierter Suppenteller, gefüllt mit klarem Wasser, seien völlig ausreichend. „Damit die Hilfe tatsächlich ankommt, gibt es einige entscheidende Regeln zu beachten“, so der LBV. „Ansonsten können sich – und das gilt vor allem bei hohen Temperaturen – Krankheitserreger schnell ausbreiten.“ Eine gründliche Reinigung Bürste und kochendem Wasser reiche aus. Alternativ könne man zwei Wasserstellen parallel betreiben und abwechselnd füllen. 24 Stunden in der Sonne getrocknet, sind alle Oberflächen parasitenfrei.
Unerlässlich seien deshalb regelmäßige, mindestens tägliche Wasserwechsel. „Vor allem bei großer Hitze muss das Leben spendende Nass unbedingt täglich gereinigt und gewechselt werden“, so der LBV, da die Gefahr bestehe, dass sich tödliche Trichomonaden bilden.
Besonders Hobbygärtner tun übrigens gut daran, dafür zu sorgen, dass die gefiederten Gartenbesucher keinen Durst haben, auch aus reinem Eigennutz: Finden die Tiere kein Wasser, bedienen sich viele Arten an Kirschen oder Johannisbeeren.