LBV: Auszeichnung für vogelfreundliche Gärten

Garten– Wer lässt sich schon gern sagen, dass er einen Vogel hat? Gartenbesitzer schon, zumindest, wenn sie in ihrem kleinen Stück Natur vor der Haustür nicht nur einen Vogel haben. Sie können sogar stolz drauf sein, wenn ihr Garten ein Platz ist, an dem sich Vögel gern aufhalten. Das gibt ihnen der „Landesverband für Vogelschutz“ (LBV) ab sofort auch schriftlich. 

Erstmals zeichnet der LBV in diesem Jahr vogelfreundliche Gärten aus. Das teilte der Verband in einem Schreiben an seine Mitglieder mit und schaltete gleichzeitig eine Homepage (Link: www.vogelfreundlichergarten.de) online. Auf ihr wird der Weg zur Plakette – auf der übrigens der Vogel des Jahres 2021, das Rotkehlchen, neben dem Bayerischen Staatswappen und dem Logo des LBV zu sehen ist – beschrieben. Bei der Bewertung gibt es drei Kategorien: Muss-, Killer- und Plus-Kriterien. So muss ein vogelfreundlicher Garten beispielsweise zwei der folgenden vier Punkte erfüllen: Es muss Insektenvielfalt herrschen, Früchte, Beeren und Samen vorhanden sein, Nistmaterial angeboten werden und eine so genannte Wilde Ecke zu erkennen sein. Keinesfalls dürfen etwa Pestizide eingesetzt, Geräte wie etwa Mähroboter verwendet oder Rindenmulch, Kies oder Unkrautflies flächig ausgebracht werden. Bonuspunkte gibt es zum Beispiel, wenn Efeu mit Blüten oder Früchten Bienen und Vögeln eine natürliche Nahrungsquelle bietet, ein offener Kompost existiert oder sich Disteln und Brennesseln im Garten wohlfühlen. Eine exakte Beschreibung der Kriterien findet sich auf der Internet-Seite des LBV.

Ist die Bewerbung ausgefüllt und abgesendet, entscheidet ein Experte bei einem Termin vor Ort, ob der Garten offiziell als „Vogelfreundlicher Garten“ zertifiziert wird. Die Aktion ist kostenlos und soll eine Wertschätzung für alle sein, deren Garten besonders naturnah und damit vogelfreundlich gestaltet ist. In den Worten des LBV: „Letztendlich ist das Ziel des Projekts, die Welt ein bisschen lebenswerter zu gestalten, ein Umdenken in Gang zu setzen, die Akzeptanz für etwas mehr Wildnis vor der eigenen Haustür zu erhöhen, und seinen persönlichen Beitrag zum Artenschutz zu leisten.“

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