Wohnen- Die Energiepreise spielen verrückt, die Börsenpreise schießen scheinbar grenzenlos nach oben. Dass sich der Energiemarkt generell in Richtung Teuerung bewegt, um es mal ganz vorsichtig auszudrücken, ist offensichtlich. Daher ist anzunehmen, dass auch die Stromtarife gewaltig klettern werden. Was können Verbraucher tun? Auch hier bieten einige Energieunternehmen die Möglichkeit an, einen höheren Strompreis als bisher zu akzeptieren, der aber doch unter dem Höchstniveau liegt. Dafür müssen sich die Kunden mindestens zwölf Monate binden.
„Prinzipiell sind Strom und Gas Börsenprodukte“, sagt Dr. Bernd Hartmann. Er ist Geschäftsführer und Inhaber des Weilheimer Energielieferanten „Harrer“ und bestätigt, dass es zwischen den Produkten Zusammenhänge gibt. Er nennt folgendes Beispiel: „Man spricht gerade darüber, ob man Atomkraftwerke weiter laufen lassen sollte, um Gas zu sparen. Der Hintergrund ist, dass in Deutschland mit Gaskraftwerken Strom erzeugt wird.“ Würde man aufhören, einen Teil des vorhandenen knappen Rohstoffs „Gas“ in Strom zu verwandeln, stünde das Kontingent im Winter zum Heizen zur Verfügung. „Das zeigt, dass Gas- und Strompreise irgendwie zusammenhängen“, so Hartmann. Allerdings gebe es weitere Einflüsse: „Die Wirtschaft hängt ja weltweit zusammen.“
Der Preis für Strom habe beispielsweise schon angefangen zu steigen, da hat noch niemand auch nur an Krieg gedacht, so Hartmann. Der Grund dafür sei unter anderem gewesen, dass Europa und die Welt die Umstellung auf Erneuerbare Energien beschlossen hat. Das habe den Markt beeinflusst. „Entsprechend kann ich nur sagen: Der Strompreis ist im Moment extrem hoch, er kann aber auch wieder stark fallen.“ Eins sei aber gewiss: „Das alte Niveau wird er nicht mehr erreichen.“