Vögel füttern (2): Das Vogelfutter

Garten – Heimische Gartenvögel sind vor allem im Winter auf Hilfe angewiesen. Da Gartenbesitzer das Privileg genießen, ein kleines Stück Natur vor der Haustür zu haben, könnte sich daraus durchaus die Pflicht ableiten, hilfsbedürftigen Tieren zu helfen. Nicht zuletzt sind Menschen an der Misere Schuld, dass Vögel zu wenig Futter und Rückzugsorte in der Natur finden. Daher gehen die Bestände laut Landesverband für Vogelschutz (LBV) stetig zurück. 

Als Gründe sehen die Vogelschützer die weiter intensivierte Landwirtschaft und wache Beobachter in zu sauber aufgeräumten – oder gleich gekiesten – Gärten. Unter diesen Vorzeichen ist Futtervielfalt für Vögel schon Luxus; bei vielen Arten aber herrscht bereits Nahrungsknappheit. Damit die Tiere während der kalten Monate keinen Hunger leiden, empfiehlt der LBV, ihnen mit passendem Futter auszuhelfen. Der Lohn dafür ist das gute Gefühl, schutzlosen Lebewesen geholfen zu haben und natürlich auch Freude über Besuche von vielen bunten Gartenvögeln in den tristen, kalten Monaten am Haus. 

Damit Garten- und Balkonbesitzer auch das passende Futter anbieten können, lohnt sich ein genauer Blick auf die gefiederten Besucher. Handelt es sich hauptsächlich um Amseln, Drosseln oder Rotkehlchen, gehören ganze Äpfel, Rosinen, Getreideflocken oder Mehlwürmer ins Vogelhaus oder auf den Boden, wo diese Arten am liebsten fressen. Buch- und Bergfinken, Erlenzeisige, Gimpel oder Kernbeisser freuen sich über Sonnenblumenkerne, Hafer, Mohn, Körnergemisch und Erdnussbruch. Spechte und Kleiber mögen das ebenfalls, nehmen aber ebenso gern Fettfutter und Mehlwürmer. Letztere gehören auch auf den Speiseplan von vielen Meisenarten; ihr Grundnahrungsmittel sind allerdings Sonnenblumenkerne und Erdnüsse. Wer viele Sperlinge beobachtet, gibt am besten Körner, Erdnüsse und Sonnenblumenkerne ins Futterhaus – oder in eine Futtersäule. 

Wie bei der menschlichen Nahrung gibt es auch beim Vogelfutter große Qualitätsunterschiede. Laut LBV erkennt man gutes Vogelfutter vor allem daran, dass wenig Reste an der Fütterungsstelle zu sehen sind. Viele Futterhersteller verkaufen ihre Kerne mit Schalen, was buchstäblich ins Gewicht fällt und vermeintlich günstiges Vogelfutter zu einer teuren Angelegenheit werden lässt. Auch sollte das Futter gereinigt und mit einer Garantie versehen sein, dass sich keine Ambrosia-Saat darin befindet. Gewissheit gibt die entsprechende Zertifizierung von einer Vogelschutz-Organisation.  

Hier finden Sie übrigens Teil 1 unserer Reihe zum Thema „Vögel füttern“: https://www.anders-wohnen.com/?p=2943


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