Rotkehlchen ist der Vogel des Jahres

Naturnaher Garten – Ein Fliegenschnäpper namens „Erithacus rubecula“ ist der Lieblingsvogel der Deutschen. Besser bekannt unter seinem bürgerlichen Namen „Rotkehlchen“, hat der kleine Singvogel nach 1992 bereits zum zweiten Mal den Sieg bei der Wahl zum „Vogel des Jahres“ eingeflogen. Seit 1971 richtet der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der Landesverband für Vogelschutz (LBV) die Kampagne aus, mit der auf die Gefährdung der jeweiligen Kandidaten und deren Lebensräume hingewiesen werden soll. 450.000 Einsendungen konnte der NABU verzeichnen, wie es in einer Mitteilung heißt.

Wie jedes Jahr dürften sich darunter auch viele Gartenbesitzer befinden; insbesondere jene, die sich mit einem naturnahen Garten und artgerechter Fütterung für das Wohl der heimischen Singvögel einsetzen. Es ist wahrscheinlich, dass viele von ihnen ein besonders inniges Verhältnis zu den kleinen grauen Vögeln mit der auffallenden orangeroten Kehle, Stirn und Vorderbrust haben. Wer den gefiederten Gästen mit einem Futterhaus durch den Winter hilft, hat nämlich mit ziemlicher Sicherheit auch ein „eigenes“ Rotkehlchen. Die Tiere sind oft über viele Jahre hinweg standorttreu legen ein ausgeprägtes Revierverhalten an den Tag. Das Futterhäuschen wird energisch gegen Artgenossen verteidigt. 

Was also können Gartenbesitzer tun, um es den neugierigen Vögelchen aus der Familie der Drosseln so angenehm wie möglich zu machen? „Das Rotkehlchen brütet in Wäldern, Gebüschen, Hecken, Parks, Gärten und Friedhöfen. Es bevorzugt unterholzreiche Wälder, besonders in der Nähe von Gewässern oder an feuchten Standorten“, teilt der NABU mit. Folglich bieten naturbelassene Gärten einen günstigen Lebensraum, sofern sie über naturbelassenes Gebüsch und dichte Hecken verfügen. Mit Nisthilfen, etwa ins Gesträuch oder Hecken gehängte Beutel aus Farnlaub, Seegras und Kokos mit einer kleinen Öffnung, lässt sich etwas für die Verbreitung der beliebten Vögel tun. Wer Beeren und Früchte etwa von Schneeball, Hartriegel oder Efeu hängen lässt, hilft ihnen, im Spätsommer und Herbst ein noch  vielfältigeres Nahrungsangebot zu finden. Zwar fressen Rotkehlchen hauptsächlich Insekten, sagen aber auch zu saftigen Beeren nicht nein.

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