Ergonomie: Zuhause arbeiten, aber gesund

Homeoffice– Der Sommer macht’s möglich: Die Inzidenzwerte sinken und erlauben die eine oder andere Freiheit, die man in den vergangenen Monaten vermisst hat. Bei der Rückkehr ins Büro allerdings lassen sich sowohl Firmen als auch Arbeitnehmer vielerorts Zeit: Das Homeoffice hat noch lange nicht ausgedient und steht in manchen Fällen sogar hoch im Kurs.

Es kommt natürlich immer auf den Job und die Beschaffenheit der eigenen vier Wände an –  aber es ist davon auszugehen, dass dem eigenen Wohnraum künftig eine viel höhere Bedeutung als Arbeitsplatz zukommen wird als jemals zuvor. Denn eines hat die Pandemie  deutlich gezeigt: Wenn die baulichen und familiären Umstände gegeben sind, kann Homeoffice tatsächlich eine Aufwertung der Lebensqualität sein – bei gleicher Produktivität.  

Es kann aber auch viel schiefgehen beziehungsweise schief sitzen: Durch einen unpassenden Arbeitsplatz beispielsweise kann die Gesundheit leiden. So kann das Arbeiten daheim schlimmstenfalls Langzeitfolgen haben. Mindestens so viel Sorgfalt wie auf die Wahl des richtigen Orts innerhalb der Wohnung sollte bei der Einrichtung eines dauerhaften Arbeitsplatzes auf die Beschaffenheit der Arbeitsmöbel gelegt werden. Wer während der Pandemie gezwungenermaßen im improvisierten Heimbüro arbeiten musste, kann ein Lied davon singen: Acht Stunden zusammengekauert am Küchentisch oder im Schneidersitz auf dem Bett gehen ins Kreuz.

Das Verhältnis von Stuhl und Tisch 

Natürlich darf’s im heimischen Arbeitszimmer etwas gemütlicher zugehen, auch und vor allem was die Einrichtung anbelangt. So kann in der Ecke oder im Regal schon mal eine schöne Lampe für wohnliches Licht sorgen. Auch dürfen Lieblings- oder Erbstücke in Szene gesetzt werden. Wo aber bedingungslos auf Funktionalität geachtet werden sollte, sind Schreibtisch und Stuhl. Ein Nussholz-Biedermeierstuhl wird nicht unbedingt bequemer, nur weil schon die Altvorderen darauf gespeist haben. 

Kurzum: Ein Arbeitsstuhl muss stabil stehen und zum Tisch passen. Und der Stuhl zum Menschen, der darauf sitzt. Eine ideale Sitzposition sieht so aus: Ellbogen, Oberschenkel und Fußsohlen liegen parallel zueinander. Kleinere Höhenkorrekturen lassen sich sicherlich mit einem Sitzkissen vornehmen. Besser ist allerdings ein echter Bürostuhl, der sich mindestens in der Höhe verstellen lässt.

Auf das richtige Licht kommt es an

Gerade und gut sitzt es sich nur, wenn man auch ruhig arbeiten kann. Wer beim Arbeiten ständig Lichtreflexen auf Display oder Papier ausweichen muss, sitzt unstet und bringt vor allem seine Halswirbelsäule permanent in Positionen, die nicht unbedingt als gesund gelten. Deswegen ist auch der Standort des Arbeitsplatzes und seine Beleuchtung wichtig für die Ergonomie am Arbeitsplatz: Tageslicht sollte rechtwinklig von der Seite kommen, damit Reflexionen möglichst vermieden werden. Sollte sich der Standort nicht anders wählen lassen und der Lichteinfall zum Problem werden: Mit einstellbaren Jalousien lassen sich die Lichtverhältnisse gut regulieren – auch am heimischen Arbeitsplatz.

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